“Der Dicke”…
…das war unser erster VW Bus.
Angefangen hat das Ganze bei meiner Frau und mir im Jahr 2002. Wir kauften unseren ersten VW Bus T3, der uns über einen Bekannten “zugelaufen” ist. Zunächst musste ich meine Frau überzeugen den geliebten VW Golf II (aus Familienbesitz) zu verkaufen, um genügend Kapital aufzubringen. Doch meine Überredungskünste haben schließlich gesiegt.
Es handelte sich um einen VW T3 Transporter, Bj. 1986, 1,6 l Dieselmotor mit 50 PS (MKB CS), der von VW an die Gabelstaplerfirma STILL als Werkstattwagen ausgeliefert wurde. 1991 wurde der Bus dann in private Hände veräußert und, von dieser Privatperson beauftragt, bei Westfalia in Rheda-Wiedenbrück zum Wohnmobil ausgebaut. Zum Einsatz kam die s.g. MOSAIK-Joker Ausstattung, die Westfalia ursprünglich für Selbstausbauer konzipiert hatte. Heckschrank hinten links, Dachhängeschrank, Dreier-Schlafklappbank (ohne Motorraumerhöhung), Kückenblock (leer) und einem Einzelsitz zwischen Dreier-Bank und Küche. Zusätzlich wurden ein Steh-Hubdach (“Pilzdach”) sowie zwei Nachrüst-Camping-Fenster eingebaut, eine vollständige Innenverkleidung angebracht (einschl. Vorhänge) und der Bus in der Farbe Silber neu lackiert.
In diesem Zustand ist er lange in 2. Hand geblieben und ca. 2000 von unserem Vorbesitzer gekauft worden. Wir haben ihn dann 2002 übernommen. Einer der beiden Vorbesitzer hatte in dem Küchenblock bereits ein kleines Waschbecken und einen einfachen 2-flammigen Gaskocher eingebaut. Wir haben den Bus bis 2008 behalten, diverse weitere Ein- und Umbauten vorgenommen und einige Reparaturen ausgeführt (u.a. Motor nach Totalschaden gegen einen 1,6 l Diesel aus einem VW Golf II getauscht). Von diesen Arbeiten hatten wir damals überhaupt keine Ahnung, aber Dank der Hilfe eines Studienkollegen haben wir viel gelernt und nach und nach fast alles selbst in die Hand genommen.
Gegen Ende des Jahres 2007 sah “der Dicke” schon nicht mehr so schön aus. Der Zahn der Zeit (in Form des gemeinen Rostes) hatte arg an unserem treuen Wegbegleiter genagt. Teilweise zeigten sich bereits böse Löcher im Bereich des Einstieges und an den hinteren Radläufen. Zu der Zeit hatte der Tauschmotor, der ungeprüft mit ca. 160.000 km auf dem Buckel eingebaut wurde, auch schon weitere 70.000 km im Bus-Heck gearbeitet und das 4-Gang Getriebe war nach ca. 300.000 km Gesamtlaufleistung vermutlich ebenfalls am Ende des geplanten Lebenszyklusses angelangt.
Die Investitionen, die erforderlich gewesen wären um den Bus wieder alltagstauglich zu machen, hätten unser damaliges Budget einfach überstiegen. Deshalb entschieden wir uns, uns nach einem geeigneten Nachfolger umzusehen.