Hier habe ich die Arbeiten zum Überholen des Schaltgestänges eines 5-Gang-Gestänges (für den flachen Tunnel), einschl. der Kugel des Schalthebels dokumentiert. Grundsätzlich wird es für den hohen Tunnel und für das 4-Gang-Gestänge nicht viel anders sein. Die Arbeiten sind recht einfach zu machen, und stellen einen vor keine größeren Probleme, ist halt zum Teil etwas fummelig, es sei denn, man nennt eine Bühne sein Eigen.
Wie es bei vermutlich sehr vielen VW Bussen der Fall sein wird, war unser Schaltgestänge schon sehr “locker” und machte einfach keinen Spass mehr. Wenn man nicht vorsichtig war, konnte man auch schonmal beim Schalten in den 4. Gang den USB-Stick am Radio erwischen, und eigentlich war es mehr ein “Rühren” mit dem Schaltknüppel, als ein präzises Schalten, durch die Gassen. Wer jetzt glaubt, das ginge mit dem Schalthebel vom Bus ohnehin nicht, ist falsch gewickelt, jetzt nach der Überholung erfühlt man tatsächlich Schaltgassen und eine recht präzise Schalthebelführung.
Ich habe so ziemlich alles getauscht, was an der Führung der Schaltstange beteiligt ist, bis auf die Kugel am Getriebe und die Schaltpfanne am Ende der Schaltstange (die beiden Teile hatte ich vor 2 Jahren schon erneuert). Beide Teile können aber gerne mitgetauscht werden, die Schaltpfanne muss zum Wechseln des hinteren Lagers ohnehin abgebaut werden.
Einziger wichtiger Punkt bei der ganzen Aktion ist, die Verbindungsstelle der vorderen und der hinteren Schaltstange zu markieren, bevor man sie dort löst. Wenn man das vernünftig macht, braucht auch nichts mehr eingestellt zu werden. Hat man die Markierung vergessen, oder ist sie nicht mehr zu sehen, muss man mit einer zweiten Person die Gänge durchschalten und unterm Fahrzeug die Verbindung so einstellen, dass es eben passt; ist auch kein Hexenwerk. Und noch eins: der Halter am Getriebe ist asymetrisch, merkt Euch wie er sitzen muss, sonst springt beim Schalten die Kugel aus der Pfanne (ein Punkt den ich leider falsch gemacht hatte, also durfte ich den Halter unter dem Auto nochmal umsetzen).
Die vordere Schaltstange muss nicht! ausgebaut werden, man kann sie einfach über dem Tank liegen lassen, die beiden vorderen Gummiteile lassen sich auch unter dem Auto wechseln. Ich hab sie mit viel Ach und Krach rausgewürgt (durch eine Luftöffnung vom Spoiler gezogen), um dann zu der Erkenntnis zu gelangen, dass das ja mal Quatsch war ;).
Die Teile habe ich alle im Internet bestellt und insgesamt, einschl. des “kleinen” Überholsatzes für den Schalthebel und den Führungen im Schaltkasten, rd. 100 Euro ausgegeben. Dazu kommen dann evtl. noch die Kosten für die Schaltpfanne und die Kugel am Getriebe.
Neben einem Standardwerkzeugsatz und etwas Fett wird nichts weiter benötigt.
Insgesamt hat die Aktion so rd. 5 Stunden gedauert, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass ich keine Hebebühne habe und zum Teil auch etwas Zeit zum Fotografieren nötig war.
Da die Arbeiten so einfach sind, habe ich diesmal nichts weiter unter die Bilder geschrieben, es erklärt sich eigentlich von selbst, viel Erfolg und viel Spass mit der neuen “knackigen” Schaltung!