Die Nachrüstung eines Ölkühlers in den VW T3 ist dank der vorgefertigten Ölkühlersets, welche es bei diversen Teilehändlern (tk-carparts, günzl classic-parts, maiers busschmiede, etc.) gibt eigentlich eine recht einfache Angelegenheit. Ich habe jetzt ein solches Set (allerdings teilweise gebraucht) bei unserem Dumbo mit 1Y Diesel Motor verbaut. Zusätzlich habe ich eine VDO Öltemperaturanzeige mit entsprechendem Geber installiert.
Werkzeug wird nicht viel benötigt, ein Standardsatz an Schlüsseln und Knarrennüssen reicht.
Das Ölkühlerset beinhaltet alle Teile die man benötigt, sinnvoll ist es in dem Zuge einen Ölwechsel zu machen, dafür habe ich dann noch zusätzlich einen Ölfilter und den Dichtring für die Ablassschraube bestellt. Ich habe den Ölfilter W 1130/1 bei Thomas Koch mitbestellt, weil dieser wegen der kürzeren Bauform besser passen soll. Wie auf meinen Bildern zu sehen, passt aber auch der Standardfilter OC 51 und ich finde sogar besser, da werde ich beim nächsten Ölwechsel wieder den Standardfilter nehmen.
Öl musste bei mir rd. 1-1,5 l mehr rein, also rd. 5,5 – 6 Liter insgesamt, inkl. Ölkühler, Schläuchen und neuem Filter, beim nächsten Wechsel wird es wohl weniger sein, da der Ölkühler kaum leer läuft.
Der Öltemperaturgeber passte in den freien Anschluss an meinem Ölfilterflansch, der ja beim 1Y schon dran war, ich glaube, der Standardflansch vom Bus hat dort keinen weiteren freien Anschluss. So musste ich nur die Blindschraube entfernen und den Geber einschrauben. Die VDO Anzeige habe ich erstmal bestellt und dann mal nachgeschaut, wo und wie ich sie am besten verbaue. Ich habe es dann Quick’n Dirty gemacht und einen Blechstreifen mit Powerknete an den Schraubring der VDO Anzeige geklebt, das ganze mit schwarzem Klebeband umwickelt und stumpf seitlich an die Gebläseblende geschraubt. Das kann man sicherlich auch mit einem passenden Halter oder ähnlichem schöner machen, mir reicht es so, man sieht hinterher sowieso fast nur noch die Anzeige. Der Einbauort ist gut einsehbar und stört nicht auf dem Armaturenbrett ;).
Plus und Masse habe ich direkt an der Zentralelektrik (Klemme 15 an der ZE, Masse am Massestern) abgenommen, das Steuerkabel musste natürlich unterm Fahrzeug verlegt werden und läuft mit den Heizungsschläuchen durch diese Gummikappe vor dem Schalthebel zum Cockpit, wo es dann ja quasi direkt hinten an der Anzeige ankommt.
Der Ölkühler wird dann vor dem Wasserkühler mit den mitgelieferten Haltewinkeln festgeschraubt, die Schläuche habe ich dann über dem Reserverad und dem Tank auf der Fahrerseite nach hinten verlegt. Die von Thomas Koch mit dem Set gelieferten 4,80 m langen Schläuche sind m.E. nach ein ganzes Ende zu lang, daher bin ich eben auf der Fahrerseite entlang gegangen, um im Heck noch einmal komplett über dem Getriebe eine Schlaufe zu verlegen. Die Schläuche kommen dann mit den Kühlwasserrohren auf der Beifahrerseite in den Motorraum.
Dort wird nun der Adapter mit der entsprechenden Hülse zunächst an den Öl/Wasserkühler angeschraubt, danach dann den Ölfilter ansetzen (wie geschrieben und auf den Bildern zu sehen, passt bei mir der Standardfilter). Jetzt noch die Schläuche an den Adapter schrauben, Öl auffüllen (wie geschrieben, bei mir rd. 5,5 – 6 l) und einmal laufen lassen zum durchspülen und entlüften, das läuft alles von allein. Dann nochmal den Ölstand prüfen und ggf. nachfüllen. Anschließend habe ich den Motor erstmal im Stand warm laufen lassen und gelegentlich Vollgas gegeben, dabei erreicht das System ausreichenden Druck, um alle Verbindungen auf Undichtigkeiten zu prüfen. Bei mir war alles i.O. also nochmal Ölstand prüfen und ne Probefahrt machen. Danach nochmal Ölstand und auf Undichtigkeiten prüfen, dann sollte es eigentlich passen.
Ich bitte die schlechte Bildqualität zu entschuldigen, ich hatte leider nur das Handy dabei.
Viel Erfolg bei der eigenen Nachrüstung und allzeit kühle Fahrt!