Moin,
wir sind zurück aus Irland! 3,5 Wochen waren wir insgesamt unterwegs und davon gute 2,5 Wochen auf der Insel.
Als grobe Reiseroute haben wir (natürlich, was auch sonst) den Wild Atlantic Way rausgesucht.
Von den insgesamt fast 2.600 km Küstenstraße sind wir ca. 95 % gefahren. Zwei kleinere Schleifen im Süden und 3-4 Abstecher im Norden haben wir uns gespart, dafür haben wir unterwegs immer mal ein paar Abstecher ins Landesinnere und die Nationalparks gemacht.
Das Wetter war typisch Irisch und wir hatten von strahlendem Sonnenschein bis Dauerregen alles dabei. Auch typisch irisch waren die angenehmen und für diese Jahresezeit und unsere Breitengrade sonst nicht üblichen Temperaturen. Nachts wurde es selten kühler als 15 Grad und tagsüber hatten wir meist noch um die 20 Grad.
Die Straßenverhältnisse der meisten Teilstücke des Wild-Atlantic Ways sind abenteuerlich und unser H&R Fahrwerk ist dabei zum ersten Mal auf unseren Touren durch Europa teils doch ganz schön an seine Grenzen gekommen 😉 . Nicht nur, dass die Straßen meist nur Platz für ein Fahrzeug bieten, die Anzahl und Tiefe der Schlaglöcher ist schon beachtlich 😉 . Dafür wird man auf fast der gesamten Strecke immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken belohnt.
An den Linksverkehr gewöhnt man sich innerhalb kürzester Zeit (hat nicht mal einen Tag gedauert), ledglich beim rangieren auf Parkplätzen vertut man sich manchmal noch mit der Richtung 😉 . Die Platzverhältnisse auf den engen Küstenstraßen werden durch vorsichtige und überaus entspannte und zuvorkommende Verkehrsteilnehmer ausgeglichen. Die Iren denken mit und gewähren gerne Vorfahrt, achten darauf, dass alle gut durch die engen Straßen kommen und sorgen sich um Radfahrer und Fußgänger ebenfalls, absolut entspannt und wunderbar im Vergleich zu den teils sonst in Europa üblichen “Verkehrsrowdies” (uns Deutsche mit eingeschlossen 😉 ).
Das “Wildcampen” ist in Irland verboten, eine Übernachtung im Fahrzeug wird aber gestattet (ähnlich wie bei uns). Im Süden der Insel haben wir uns deshalb auch weitestgehend auf Campingplätze beschränkt, auch weil die Platzwahl für “gute” Übernachtungsplätze nicht einfach war (zu wenig öffentliche Plätze, Verbotsschilder, Höhenschranken bis teils 1,80 m). Im Norden, wenn die Landschaft etwas flacher wird, haben wir ein paar tolle Plätze gefunden und konnten sogar eine Nacht unmittelbar oberhalb von traumhaften Klippen stehen.
Was besonders auffällt auf der Insel sind die unglaublich freundlichen Einwohner. Nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch zu allen anderen Gelegenheiten wird einem mit Freundlichkeit und Herzlichkeit begegnet, selbst unterwegs wird man von fast jedem Iren im Fahrzeug gegrüßt, es ist einfach toll, davon sollte sich der Rest Europas und ganz besonders wir Deutschen uns eine dicke Scheibe abschneiden.
Auf der Insel sind wir ca. 3.800 km gefahren und insgesamt sind mit der Hin- und Rücktour nach Cherbourg 6.700 km zusammen gekommen. Dumbo lief nach der Reparatur mit dem neuen Zylinderkopf völlig problemlos und nahezu pannenfrei (die Glühbirne des Rücklichts ist uns auf der Insel durchgebrannt und der Magnet des Tempomaten ist auf der Rücktour verloren gegangen, das will ich hier nicht unterschlagen). Unser Spritverbrauch ist auf der Insel (Dank der entspannten Fahrweise) auf rd. 6,5 l / 100 km gesunken Auf der Hin- und Rücktour lag der Verbrauch bei rd. 8,5 l / 100 km (was ich für einen vollen Hochdachcamper bei Tempo 115 auf der Autobahn auch noch für durchaus respektabel halte 😉 ).
Irland ist ein wirklich abwechslungsreiches Land und hat neben den bekannten Steilküsten traumhafte Strände, Seen und Wälder zu bieten. Die vielen Sehenswürdigkeiten (Ruinen, Klöster und Schlösser) machen es einem wirklich leicht die Tage zu füllen, Langeweile kommt hier nicht auf.
Die 2,5 Wochen auf der Insel waren für uns gerade ausreichend, um den Wild-Atlantic Way von Süden nach Norden fast vollständig zu befahren, wenn man mit weniger Zeit los fährt, sollte man die Strecke aufteilen, es gibt einfach zu viel am Rande zu sehen.
Entsprechend viele Fotos haben wir mal wieder gemacht (am Ende waren es insgesamt 4.800 Stück, das aussortieren war wirklich anstrengend, aber ich habe sie, auf ein für Euch hoffentlich “erträgliches” Maß, von rd. 140 Fotos reduziert 😉 ). Das Fotoalbum findet Ihr wie immer im Archiv bei Dumbo, oder direkt hier 😉 .