Moinsen,
nach nun insgesamt 3 1/2 Wochen Urlaub melden wir uns wieder zurück. Unsere diesjährige Reise führte uns durch insgesamt 13 Länder (inkl. Deutschland) und kann durchaus als kleines Abenteuer durchgehen 😉 .
Unser Roadtrip führte uns zum Schwarzen Meer, an die Ägäis, ans Ionische Meer und an die Adria. Los ging es über Tschechien und die Slowakei innerhalb der ersten vier Tage bis nach Ungarn.
Leider mussten wir nach diesen ersten rd. 1.500 km feststellen, dass die Spureinstellung der Vorderachse nicht i.O. ist (ich hatte ca. 1.000 km vor dem Urlaub noch neue Lenkmanschetten und Spurstangenköpfe verbaut, auf der Testfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern sah alles gut aus, das war wohl eine Fehleinschätzung… um eine Achsvermessung kommt man nicht herum, egal wie exakt man an der Stelle arbeitet).
Also blieb uns nichts anders übrig als in Ungarn eine Werkstatt aufzusuchen. Die Jungs vor Ort waren super freundlich und hilfsbereit, haben uns in der Mittagspause dazwischen geschoben und es konnte direkt weiter gehen (schließlich sollten noch rd. 7.000 km folgen, da wäre der Reifen sonst wohl hin gewesen).
So konnten wir relativ entspannt die nächsten Tage einmal quer durch Rumänien ans Schwarze Meer fahren. Neben diversen Kirchen haben wir natürlich das Schloss von Dracula besichtigt (ein absoluter Touristen-Albtraum). Die Straßenverhältnisse waren zum Teil erstklassig, zum Teil aber doch noch recht abenteuerlich. Campingplätze sind eher spärlich vorhanden und man findet ebenfalls von gut bis katastrophal alle Kategorien.
Weiter ging es mit einem Zwischenstopp in Bulgarien nach Griechenland an die Ägäis, dort haben wir dann nach 9 Tagen Fahrt einen Tag Pause eingelegt.
In der zweiten Woche ging es dann quer durch Griechenland bis in den Süden des Peleponnes, dabei haben wir uns Nemea, Mykene, Sparta und Olympia angesehen. Abends ging es dann jeweils zum Baden ans Meer. Traumhafte 30 Grad tagsüber und 18 – 22 Grad nachts haben für uns den Sommer in diesem Jahr nochmal verlängert.
In der dritten Woche haben wir uns dann auf den Weg gen Norden gemacht und sind durch Albanien, Montenegro und Bosnien nach Kroatien gefahren. Albanien hat uns bei dieser Tour absolut beeindruckt. Atemberaubende Landschaften und traumhafte Ausblicke entlohnen einen in diesem Land für radikale Straßenverhältnisse. Nicht, dass der Asphalt auf den Hauptstraßen schlecht wäre, ganz im Gegenteil, aber die Steigungen und Kurven der Küstenstraße in Südalbanien verlangen Fahrer und Fahrzeug einfach das Letzte ab (wirklich wahr, alle bislang gefahrenen Straßen in Europa waren dagegen ein Kinderspiel 😉 ).
In Kroatien angekommen haben wir noch etwas Pause gemacht und sind dann mit je einem Zwischenstopp in Österreich und in Deutschland langsam wieder zurück in die Heimat.
Bis auf die kleine “Reifenpanne” (nach Korsika im letzten Jahr schon wieder eine Sache mit den Reifen…) hatten wir keinerlei Probleme. Dumbo hat die insgesamt rd. 8.250 km problemlos gemeistert. Insgesamt haben wir 21 mal getankt und dabei rd. 697 Liter Diesel verbrannt; der Durchschnittsverbrauch liegt damit bei rd. 8,5 l, den niedrigsten Verbrauch hatten wir in Nordalbanien und Montenegro mit rd. 6,9 l/100 km. Einmal musste ich rd. 200 ml Öl nachfüllen.
Die Tour in dieser Richtung zu fahren hat leider den Nachteil, dass man die Küstenstraßen meist in der falschen Richtung entlang fährt… die Haltebuchten um den Ausblick zu genießen und Fotos zu machen sind eher auf der Wasserseite… dafür fanden wir Rumänien und Bulgarien nicht so spannend wie Albanien, Montenegro und Kroatien, und deshalb war die Route für uns so herum schöner (man hat dann die “interessanteren” Länder zum Ende des Urlaubs). Was wir unterschätzt haben sind definitiv die Straßenverhältnisse. Unsere Nordkapptour im letzten Jahr war mit der fast identischen KM-Leistung deutlich entspannter, da man in Rumänien, Bulgarien, Albanien und teilweise auch in Griechenland nur sehr wenig Strecke schafft (teils nur 20 km in der Stunde). Um die Gesamtstrecke zu schaffen haben wir also im Vergleich zu Norwegen täglich doch etwas länger im Auto sitzen müssen. Um einen Eindruck zu bekommen haben die 3,5 Wochen gereicht, wenn ich aber ehrlich bin müsste man mindestens die doppelte Zeit haben.
Alternativ hatten wir über eine Rückfahrt aus Griechenland mit der Fähre nach Venedig nachgedacht, aber im Nachgang bin ich froh den Landweg eingeschlagen zu haben, denn gerade die Route über Albanien und Kroatien hat der gesamten Tour nochmal das gewisse Etwas gegeben.
Genug der Worte; viele, viele Bilder haben wir mitgebracht und aus den rd. 2000 habe ich rd. 200 wie immer hier für Euch zusammen gestellt (ich weiß es sind immer noch verdammt viele, aber es gab auch viel zu sehen 😉 ).